VON THOMAS TOMINSKI, 06.01.13, 18:53h, aktualisiert 06.01.13, 19:04h

WITTENBERG/MZ. Fußball-Landesligist Eintracht Elster war auch bei der 13. Auflage des Einheit-Cups die dominierende Mannschaft. Die Elf von Trainer Detlef Stache setzte sich im Finale gegen Kreisoberligist ESV Lok Dessau (Fachverband Anhalt) locker 5:1 durch. "Wir sind ein bisschen schwer in das Turnier gekommen", meinte Torschützenkönig Kevin Schüler (sieben Treffer) nach der Siegerehrung, "doch im Endspiel lief es super." Trotz der klaren Niederlage war Lok-Trainer Steffen Scherz mit den Auftritten seiner Schützlinge sehr zufrieden. "Nach unseren eher schwachen Auftritten in der Vergangenheit wollten wir diesmal etwas reißen", so der Coach, der in dieser Saison mit seiner Truppe in die Landesklasse stürmen will. "Das ist unser Anspruch", betonte er. Einen Siegerpokal nahmen die Dessauer doch mit nach Hause. Keeper Mathias Bretschneider erhielt die Auszeichnung "Bester Torwart". Nicht so viel Glück hatte sein Teamkollege Martin Sprung, der im Halbfinale gegen Blau-Weiß Nudersdorf beim Schussversuch umknickte. "So ein Pech", meinte Trainer Scherz, "unser Neuzugang musste gleich beim ersten Einsatz verletzt runter."

Zu den positiven Überraschungen gehörte am SOnntag Kreisoberligist

Nudersdorf. Die von Abteilungsleiter Jens Stockmar betreuten Blau-Weißen trotzten dem späteren Champion in der Vorrunde ein 1:1 ab und gewannen das "kleine Finale" gegen Landesklassenvertreter SG Trebitz vor etwa 100 Zuschauern in der Stadthalle 2:1. "Das ist für mich eine Sensation", meinte Stockmar, dem die meisten Leistungsträger nicht zur Verfügung standen. "Heute hat sich jeder für seinen Nebenmann den Allerwertesten aufgerissen." Trainerkollege Matthias Kleffe fand das Ergebnis okay und erklärte, dass die zwei spielstärksten Teams verdientermaßen auch in das Endspiel gekommen sind.

Florian Gaul von Ausrichter Einheit Wittenberg gab offen zu, dass er enttäuscht ist. Die erste Mannschaft, die er seit dem 1. Januar betreut, stand praktisch bereits mit einem Bein im Halbfinale. "Gegen Nudersdorf haben wir 2:0 geführt und dann 2:3 verloren." Als der SV Einheit anschließend gegen den späteren Champion 0:7 den Kürzeren zog, war der Zug Richtung Vorschlussrunde endgültig abgefahren.

Beim traditionellen Königsschießen - hier kann sich jeder Besucher für ein Startgeld von fünf Euro vom Neunmeterpunkt ausprobieren - herrschte dichtes Gedränge. 27 "Vollstrecker" suchten die Herausforderung. Für Titelverteidiger René Fischer (Einheit) war bereits nach der dritten Runde dieses K.-o.-Wettbewerbs Endstation. Der neue Kapitän des Landesklassen-Teams knallte das Leder über das Gehäuse. Das Königsschießen gewann Christoph Riedel vom SV Mühlanger. Zur Belohnung erhielt er 75 Euro. "Jetzt geht es an die Bar", riefen seine Mannschaftskameraden ihm zu und ließen dem Gewinner nicht den Hauch einer Chance, die Summe verschwinden zu lassen. Für Hans Leminski (Zweiter, Lok Dessau, 45 Euro) und David Kühnast (Dritter, Elster, 25 Euro) hatte sich die Teilnahme ebenfalls gelohnt.